Die
Geschichte der fischertechnik-Baukästen
Der
Anfang 1965 - 1966 - 1967
- 1968
Die
Zeit bis Dezember 1965
Angeregt
durch die Entwicklung und Produktion der berühmten Nylon-Dübel entwickelte
Artur Fischer zum Beginn der 60er Jahre den grauen Grundbaustein,
der, basierend auf einen Quader, an allen sechs Seiten anbaubar
ist.
In
der der Auslegeschrift vom 10. Oktober 1964, Nummer 1478380 auf
den Namen Artur Fischer heißt es:
„Rechteckiger
Spielbaustein mit quadratischem Querschnitt, der an allen Seitenflächen
je eine in Längsrichtung verlaufende und an einer Stirnfläche eine
hinterschnittene Verbindungsnut aufweist und an der anderen Stirnfläche
mit einem hinterschnittenen Verbindungszapfen versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die hinterschnittenen Nuten als rohrförmig ausgeweitete
Schlitze (2.2 d) ausgebildet sind und die Seitenlänge des Verbindungszapfens
(3) kleiner ist als der geringste Abstand von zwei an gegenüberliegenden
Seiten des Spielbausteines angeordneten Verbindungsnuten. Zwei der
erfindungsgemäßen Spielbausteine werden verbunden, indem der Verbindungszapfen
des einen Spielbausteines vom offenen Ende der hinterschnittenen
Nut des anderen Spielbausteines her in diese bis zur gewünschten
Stelle eingeschoben wird. In jeder Lage, in der der Spielbaustein
angesetzt wird, wird er durch seinen Verbindungszapfen am anderen
Spielbaustein festgehalten. Durch die rohrförmige Ausbildung der
Nuten können in ihr Achsteile gelagert werden.“
Dabei
wurde der hochwertige Werkstoff Nylon mit einem eingelassenen stabilen
Zapfen zu einem Baustein verbunden, der die Grundlage für ein technisch
ausgereiftes Konstruktionssystem ist. Ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen
ist somit, nach dem Prinzip von Nut und Feder, ein unendlich erweiterbares,
in sich geschlossenes Bausystem entstanden. Die fischertechnik-Bauteile
zeichnen sich dabei durch ihre hohe Paßgenauigkeit und Stabilität
aus, was auf höchste Präzision in der Verarbeitung und Werkzeugherstellung,
sowie eine ständige Qualitätskontrolle zurückzuführen ist. Zunächst
konnte nur der Nachwuchs der Fischerwerkekunden von der neuen Erfindung
profitieren. Diese erhielten eine kleine Anzahl von Bauelementen,
die zu einem Baukasten zusammengestellt waren. Dabei wurde auf den
pädagogischen Effekt dieser „Werbegeschenke“ größter Wert gelegt.
Ziel des Systems war die Förderung von Kreativität und technischen
Denkvermögen. Mit einer Handvoll einzelner Elemente konnten technische
Probleme körperlich und greifbar dargestellt werden. Die Resonanz
auf dieses neuwertige System war derart positiv, daß die Fischerwerke
entschieden, die neue Erfindung auch anderen Interessenten näherzubringen.
Somit wurde im Dezember 1965 das neue Produkt „fischertechnik“ der
Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei waren die ersten 1000 Baukästen
aus der neuen Produktion als Spende für die „Aktion Sorgenkind“
bestimmt.
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